Sommerfest „Paddeltour auf der Saale“

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„Pack die Badehose ein“ oder „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ oder was es genau trifft: „Im knallroten Gummiboot“. Diese Klassiker liegen uns allen in den Ohren, wenn wir an unser Sommerfest zurückdenken.

Pünktlich halb neun: Hurra, hurra der Bus ist da. Bitte Plätze einnehmen, anschnallen und eine gemütliche Stunde Fahrt genießen. Zur Einstimmung gibt es Wissenswertes und Unnützes von der Saale und unserer Tour. Das Ziel unserer Busfahrt ist der Startpunkt: der Parkplatz vom Rewe-Markt in Camburg nach etwas mehr als einer Stunde Fahrt. Unser Einstieg ins trockene oder auch nasse Abenteuer auf der Saale. So alle kurz mal Stopp, wir sind ja dann Stunden auf dem Wasser, wo gibt’s denn hier mal was zum Wasser wegschaffen?

So, Handtuch schnappen, klassische Crocs an die Füße, Fotoapparat und je eine Kiste Bier, Radler und Wasser-Limo-Mix. Aber weil wir ja in einem ordentlichen Land leben, wo es nun mal Richtlinien gibt, zuerst die Sicherheitsanweisungen, zweitens die Benutzeranweisungen, drittens die Rettungsanweisungen. Zum Schluss noch die Ernennung zum Kapitän von Gummiboot und Paddelbesatzung und das ganze drei mal. Ja Boot eins (10 Personen) ist mit ziemlich viel Jugend und Steuermann bereits besetzt, Boot zwei (15 Personen) übernimmt der Mann der seine Besatzung anstiftet, alle anderen nass zu machen und Boot drei (15 Personen) der nette Herr, der die Grazien und Nichtmitmacher unter Kontrolle hat. Jetzt bekommt jeder noch eine schnittige, modische, hübsche internationale Rettungsweste und damit geht’s direkt zum offiziellen Startfototermin.

Jetzt ist es kurz vor elf Uhr, damit erfolgt der Startschuss, bzw. Boote besetzen und Wasser unter den Kiel.

 

Jugend voran oder Jugend forscht, sind die ersten die zu Wasser steigen und schon mal hundert Meter flussaufwärts paddeln, bevor sich Boot zwei und drei einig sind, wie nun die Reihenfolge ist. Nach kurzer Diskussionsrunde von drei Stunden hatten wir dann auch geklärt, wo nun Steuerbord und Backbord ist. Nach gut einer halben Stunde hatte sich die Reihenfolge gebildet: „Jugend forscht“    zuerst, das „ Nassmacherboot“ an zweiter Stelle und das Boot der „Grazien“ zum Schluss. Wir lassen uns mit kurzen oder auch längeren Kurswechsel flussabwärts treiben, genießen die Natur und lauschen der Umwelt zu. An uns vorbei ziehen Camburg und das Rittergut Stöben mit mehreren Möglichkeiten zum Anlegen. Brücken werden von uns mehrfach durchfahren, ob Straßen- oder Bahnbrücken. Vögel am, auf und mit dem Wasser können wir beobachten.

Die Ortschaft Kaatschen mit dem Weingut Zahn liegt jetzt Steuerbord vor uns und damit werden wir unser erstes eigenes Anlegemanöver meistern. Prima soweit ist Boot eins fest, Boot zwei knapp dahinter und ebenfalls ohne nennenswerte Fehler. Jetzt hoffen natürlich alle auf das Boot der Nichtpaddler, aber auch dieses meistert alles ohne Zwischenfälle. Viertel Stunde Pause für alle, Beine vertreten, Wein kosten, Fotos schießen oder einfach nur Ruhe genießen.

So, jetzt ist es halb eins und der Jugend knurrt der Magen und damit natürlich als Nebenwirkung „schlechte Laune“ an den Tag legen, aber das gilt hier heute schon mal gar nicht. Das beste Sonnenwetter mit hervorragenden Temperaturen haben wir gemietet für unseren Ausflug und genau

8 Flusskilometer flussabwärts, an der Blockhütte „Zur Rudelsburg“ was Deftiges zu Essen bestellt.

Zur Beruhigung eine erfundene Zeitangabe bis Nahrungsaufnahme in den Raum geworfen und die Gemüter haben sich wieder beruhigt.

 

Wasser wieder unter den Kiel und los geht’s: die zweite Wasserschlacht. Boot eins gegen drei, zwei gegen eins oder auch mal zwei gegen drei. Wobei sich da Boot zwei als ständiger Unruhestifter hervorgetan hat, mit dem ältesten Paddler und erfahrensten Wasserwerfer. Wobei Boot „Jugend forscht“ es gelassen nimmt und auch antwortet, muss Bootsführer drei ständig von seiner Besatzung Brillengläser putzen und tröstende Worte spenden. Ja es läuft wohl darauf hinaus, dass er bald alleine paddelt.

Kleinheringen, Großheringen mit Einmündung der Ilm, passieren wir fast unbemerkt und vor uns erhebt sich rechts „ Burg Saaleck“, links am Ufer Pension und Gaststätte „ Schloss Saaleck“. Jetzt sind es noch 1,5 Kilometer bis zur bestellten Mahlzeit. Boot eins ist auch mal zweiter und dritter, Boot drei hat alle Brillengläser geputzt, alle Wasserspritzer entfernt und nimmt auch mal die Führung in die Hand.

 

So, los geht’s, zweites Anlegemanöver, so kurz vor vierzehn Uhr, aber wie in einem Lehrfilm für Wassersportkunde klappt alles wie im Film. Das heißt jetzt kurzen Überblick schaffen, Abläufe erkunden und schon steht dem Mittagessen nichts mehr im Weg. Aber was wir vorhaben, haben auch hunderte andere Paddler vor. Aber nach einer kurzen Enttäuschung, kommt es doch anders wie man erst denkt und wir können uns an gedeckte Tische setzten. Kinder und Frauen zuerst, nein heute mal anders, die hungrigsten zuerst.

Was gibt es überhaupt, der ersten kommen mit einen Teller voll Kartoffelsalat, Roster, Steak und Salatbeilage zurück, na bitte geht doch. Eine gute Stunde lassen wir den Zeiger ticken, bevor auch nur ein Gedanke an die Schlussetappe geht. Im Großen und Ganzen haben wir ja auch jetzt aktuell dreiviertel geschafft unserer Strecke.

 

Wasser unter dem Kiel zum dritten: eins zwei blaue Flecken (aber nichts dramatisches), aber mit verdammt viel Tiefgang, geht es an die letzten 4 Kilometer. Ziemlich schnell merkt man jetzt, dass wir in der Staustufe vom Bad Kösener Wehr stecken und mal richtig paddeln müssen, um voranzukommen. Aber wir sagen es mal so: wer jetzt noch nicht paddeln kann, wird es wohl nie lernen und wir können das jetzt in Perfektion nicht nur Skat und Mau Mau. Unser Zielpunkt ist auf der linken Seite nicht mehr fern, mal schnell den Busfahrer anrufen und Zeit für die Abholung abgesprochen. Man glaubt es kaum, aber auch auf deutschen Wasserstraßen hat man mit stockendem Verkehr bis Stau zu tun. Aber er löste sich schnell auf und wir kommen trocken wieder an Land mit allem was wir zum Startpunkt dabei hatten. Boote zu Land gezogen, Paddel verstaut, Rettungswesten abgeben und schon stehen wir mit beiden Füßen fest auf Land.

Kurze Pause für alle, ein Abschlussfoto und schon kommt der Bus um die Ecke gefahren.

Heute früh halb neun gestartet, jetzt halb sechs wieder hier in Altenburg. Nach ersten Zusprüchen und Danksagungen von Paddlern, ist dieser Tag rundum gelungen und es wird um eine Wiederholung im nächsten Jahr gebeten.

Ein Skatstadtbulle aus dem Org-Team

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